Ankunft Paris, exakt um 14.00 Uhr. Schnell die Hummel mit dem Stellplatz vertraut gemacht, mit Strom versorgt und ab mit dem Shuttlebus rein nach Paris. Bis zum Arc de Triumph waren es dann noch ca. 15 Minuten zu Fuß.


Wenn man durch Paris spaziert, merkt man gleich: Die Franzosen haben’s gern a bissl epochal. Ob Triumphbogen, Louvre oder Eiffelturm – hier wird Größe demonstriert. Jedes Bauwerk schreit förmlich: „Bewundere mich!“ Und das taten wir auch. Überdimensioniert? Jo eh. Paris erzählt seine Geschichten nicht leise, sondern auf einer rund 105 km² großen Bühne.


Wir schlenderten durch die breiten Straßen und plötzlich, hinter einer Ecke konnten wir ihn sehen: den Eiffelturm. Anlässlich der Weltausstellung errichtet und dann trotz Protesten der Pariser:innen erhalten. Gott sei Dank, denn sonst hätten wir heute nicht die 765 Stufen bis zum 2. Plateau hinaufsteigen können. Das letzte Stück, das nur mit dem Aufzug zu erklimmen ist, kann man sich getrost sparen, aber im Nachhinein ist man immer klüger.


Es war ca. 20.00 Uhr als wir uns einen gemütlichen Platz an der Seine suchten, von dem aus wir einen guten Blick auf den Tour d’Eiffel hatten. Denn dieser beginnt nach Sonnenuntergang jede Stunde für etwa 5 Minuten zu funkeln, so wussten die Kinder von Tik Tok. Nicht oft, aber in dem Fall schon: Gut, dass es soziale Medien gibt. Wir hätten sonst wirklich etwas verpasst.


Wir beobachteten Familien und Paare und wurden Zeugen eines Heiratsantrags. Nicht umsonst wird Paris als ‚die Stadt der Liebe‘ bezeichnet. Aber warum ist das so? Zwischen dem Duft frischer Croissants am Morgen, den melancholischen Klängen eines Akkordeons und dem Anblick des Eiffelturms im Abendrot legt sich eine Magie über die Stadt, die man nicht erklären muss – man fühlt sie einfach. Schon im 19. Jahrhundert zog die Seine-Metropole Dichter:innen, Maler:innen und Philosoph:innen an, die hier Inspiration für große Gefühle fanden. Paris ist weniger ein Ort, mehr ein Versprechen: dass die Liebe hier ein kleines bisschen größer wirkt als anderswo – so wie alles hier.