19.07.2023 │ Billund Legoland

Wer über 10.000 Schritte zurücklegt und dennoch nicht vom Fleck kommt, ist wohl im Legoland gelandet und weil einen klassischen Legolandbesuch jeder hinlegen kann, tanzten wir mit einigen Anlaufschwierigkeiten aus der Reihe. Als Servant Parentship-Eltern (klingt besser als selbstauferlegte moderne Sklaverei) haben wir die Eintrittskarten am Abend zuvor bereits über die Legoland-App online gekauft und hatten den Plan, als eine der ersten das Legoland zu erobern, doch die Karten waren irgendwo in den unendlichen Weiten des world wide webs verschollen, während lediglich die Zahlungsbestätigung dafür per Mail ankam.

Nach einem längeren Hin & Her (die Details erspare ich euch an dieser Stelle) starteten wir in das Vergnügen und stellten sehr schnell fest: Zeit ist auch hier Geld! Bei den einzelnen Fahrgeschäften muss man sich bis zu 60 Minuten(!) anstellen, außer du kaufst ein ‚reserve & ride‘-Ticket. Damit konntest du Fahrten über die App buchen und musstest dich nicht anstellen. Diese gab es in drei Kategorien je nach Stresstoleranz und Geldbörse. Unter dem Motto „auf einfache Wege schickt man nur die Schwachen“ schonten wir unser Reisebudget und nahmen die Warteschlangen in Kauf. Während der Anstellphasen schlugen die Kinder das „Wenigstens-Spiel“ vor. Die Spielregel: Einer startet das Spiel mit einem Satz, der mit „wenigstens“ beginnt und dann geht es reihum. „Das ist lustig“, beteuerten sie und ich beschloss mich darauf einzulassen, während ich noch überlegte, was an lustig ich noch nicht verstanden hatte.  Es ging los: „Wenigstens sind wir im Legoland.“ – „Wenigstens haben wir einen Plan und wissen wo wir als nächstes hinwollen.“ – „Wenigstens ist es nicht so heiß, während dem Anstehen.“ – so ging das noch zwei Runden und ich wähnte mich in Sicherheit, dass es zu keinen verbalen Entgleisungen kommen würde. Getäuscht! Ab Runde vier wurden die „Wenigstens“-Sätze leicht übergriffig und ich versuchte überschlagsmäßig zu errechnen, welche Therapiekosten das Spiel später einmal verursachen werde. Irgendwann wurde der Spaß zum Ernst und ich brachte das Totschlagargument: „Wenigstens bin ich größer als 1,50m.“ – damit war das Spiel beendet.

Ich habe mich noch NIE in meinem Leben so viel angestellt wie an diesem Tag. Von den 7 Stunden, die wir im Park verbrachten, standen wir uns über fünf die Beine in den Bauch, aber wenigstens hat es sich ausgezahlt. Die Kinder fuhren mit allen Bahnen, die sie als cool einstuften und es auch im Nachhinein noch waren und ich wurde bei ‚Ninjago – the Ride‘ Meister der Elemente. Als wir den Park verließen, hatten wir uns alle „Kinder-Witze“ der Welt erzählt, das Alphabet mit Mädchen-, Burschen und Tiernamen aufgesagt, zusammengesetzte-Hauptwörter-Schlangen gebildet und über das Leben als Warteraum philosophiert. 

Da wir keine Lust auf eine zweite Sardinen-Nacht im dänischen Jesolo hatten, suchten wir einen Platz ein Stückchen weiter weg. Die LOase ist ein sehr empfehlenswerter Platz in Grindsted, wo Name keinesfalls Programm ist. Dort feierten wir als mittlerweile eingespieltes Morpheus-Team die Half-Time-Party unseres Urlaubs mit Limo und Knabbereien und planten den nächsten Tag – Ein kleiner Spoiler dazu:

Ich, wenn es um 22.30 noch immer hell ist!

4 Kommentare zu „19.07.2023 │ Billund Legoland“

  1. Oja an das Anstellen im Legoland kann ich mich auch noch gut erinnern 😉 aber was macht man nicht alles. Super, dass ihr einen feinen Tag hattet – Wahnsinn, dass schon wieder Urlaubshalbzeit war. Noch eine schöne Zeit 🙂

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